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knowspecies

Instagram-Projekt – Dr. Martin Hartmannsgruber (Biologie)

Verbesserung der Artenkenntnis

In zahlreichen Studien wird die mangelnde Artenkenntnis von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen angeführt. Artenkenntnis ist jedoch die Grundlage zum Verständnis biologischer und ökologischer Zusammenhänge und somit langfristig zum Schutz unserer Umwelt. Um Artenkenntnis zu fördern, nutzt unser Projekt „knowspecies“ (= Arten kennen) das Interesse Jugendlicher und junger Erwachsener an sozialen Medien, speziell an der Plattform Instagram.

 

Studierende der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd fotografieren hierfür einheimische Tiere und Pflanzen und verfassen kurze, prägnante Artbeschreibungen. Dabei sammeln sie direkte und positive Naturerfahrungen, die das Umweltbewusstsein fördern. Unser Projekt ist Teil der Campusredaktion CrossMedia, die von der LFK (Die Medienanstalt für Baden-Württemberg) gefördert wird. In einem zweiten Schritt wird der Personenkreis auf SchülerInnen ausgeweitet. Diese Aufgabe wird von den zuvor darin ausgebildeten Studierenden übernommen. Um den Lernerfolg sicherzustellen, soll die Artenkenntnis vor und nach dem Projekt überprüft werden (Pre-, Post-Design). Hierzu nutzen wir die App Kahoot!, die eine einfache und leicht zu bedienende Methode zur Ermittlung der Artenkenntnis darstellt. Das Ergebnis demonstriert, inwieweit sich die Artenkenntnis durch unser Projekt verbessert.

Instagram-Nutzung

Auf der linken Seite sind Posts zu sehen, die von unseren Studierenden erstellt wurden. Eine der Herausforderungen ist es, kurze auf das Wesentliche zusammengefasste Texte zu erstellen. Hier wird kreativ gearbeitet mit den Möglichkeiten, die Instagram bietet: Emoticons, Headlines, Symbole …

Zu einem gelungenen Beitrag gehören bei Instagram vor allem gute Fotos. Hierbei haben Studierende besondere Regeln angewendet, welche sie im Kurs gelernt hatten. Licht, Motiv, Technik und auch Apps können dabei eine wichtige Rolle spielen. Mehr Infos hierzu finden sich im Fakten-PDF (siehe oben).

Projektverlauf und aktueller Stand

Das Projekt wurde zum Winterssemester 2021/22 initiiert. In dieser Pilotphase besuchten rund 40 Studierende das Seminar. Zusammen mit der Projektleitung wurde die Idee konkretisiert und ein Forschungsdesign erarbeitet, das im Anschluss an drei Schulen (HMS Ilshofen, Freie Realschule Altheim und Realschule Öhringen) getestet wird. Dazu leiteten die Studierenden SchülerInnen aus vier Schulklassen (6/6/7/8) beim Fotografieren, Texte Schreiben und Posten an. Jede teilnehmende Schule besitzt nun einen eigenen Instagram Account, der mit dem Hauptaccount verknüpft ist. Die Studierenden entwickelten, mit der Unterstützung eines Mediendesigners, ein eigenes Projektlogo, das nun für die Instagram-Seite und die schulischen Arbeitsmaterialien verwendet wird.
Zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung wurde das Konzept auf der IPIE-Konferenz in Leuven (Belgien) vorgestellt. Ebenso wurden Experten zum Thema Artenkenntnis zu Vorträgen und Diskussionen eingeladen:

Konrad Bauerle – Herpetologe, Biologiedidaktiker und Mitbegründer des Landesnaturschutzverbands Baden-Württemberg – PH Schwäbisch Gmünd
Thomas Hörren – Entomologe, Autor und Fachmann für Soziale Medien (Instagram) – Universität Essen
Prof. Dr. Christoph Randler – Ornithologe, Biologiedidaktiker und Autor für wissenschaftliche Studien zur Artenkenntnis – Universität Tübingen

Im Sommersemester 2022 nehmen aktuell 10 weitere Klassen und eine Bio-AG an dem Projekt teil: Realschule Oberkochen, Realschule Öhringen, Gymnasium Heubach, Realschule Ellwangen. Aktuell befindet sich ein internationales Team im Aufbau, das in Form eines Erasmus Blended Intensive Program (BIP) am Projekt »knowspecies« teilnehmen wird. Beteiligt sind die Universitäten, Budapest (Ungarn), Oslo (Norwegen) und Olmütz (Tschechien).

Instagram: #knowspecies | #doktorsuppe

Literatur

Benkowitz, D. (2013). Einfluss von Unterricht auf die Wahrnehmung pflanzlicher Vielfalt. Karlsruhe, Pädagogische Hochschule Karlsruhe. Online verfügbar unter https://www.researchgate.net/profile/Dorothee-Benkowitz/publication/337622090_Der_Einfluss_von_Unterricht_auf_die_Wahrnehmung_pflanzlicher_Vielfalt/links/5e561405a6fdccbeba0317d6/Der-Einfluss-von-Unterricht-auf-die-Wahrnehmung-pflanzlicher-Vielfalt.pdf, Last modified date 03.06.2022.

Bogner, F. X. (1998). The influence of short-term outdoor ecology education on long-term variables of environmental perspective. Journal of Environmental Education, (29(4)), 17–29.

Frobel, K. & Schlumprecht, H. (2016). Erosion der Artenkenner: Ergebnisse einer Befragung und notwendige Reaktionen. Naturschutz und Landschaftsplanung, 48, 105–113.

Gerhardt-Dircksen, A. & Hurka, H. (2005). Pflanzendiversität und genetische Resourcen: Das Biodiversitätsproblem. Praxis der Naturwissenschaften: Biologie in der Schule, 4/45, 1-7.

Gerl, T., Randler, C. & Neuhaus, B. J. (2021). Vertebrate

species knowledge: an important skill is threatened by extinction. International Journal of Science

Education, 43:6, 928-948.

Hier können Sie unsere Arbeitsblätter, Projektbeschreibungen und weitere Infos herunterladen.